Lima – Miraflores = Miezaflores

Die letzten beiden Tage (ich kann es echt nicht glauben!!! Wie konnte die Zeit so schnell rumgehen?????????) verbringen wir nun noch einmal in Lima – in dem Stadteil, sogarin dem Hostel, in dem wir auch diesen letzten Teil der Reise begonnen hatten. Irgendwie spiegelt das noch intensiver das Gefühl wider, dass sich alles wiederholt und wir wieder „zurück auf Anfang“ kehren.

Vorerst möchten wir euch aber noch mit dem (vor)letzten bebilderten Reisebericht erfreuen – das sind wir unserer Leserschaft schließlich schuldig, die immer von uns mit neuesten Erkenntnissen, wichtigen geschichtlichen Daten oder auch Skurrillitäten versorgt werden sollte…

Miraflores – übrigens der urbanste, touristischste und „kapitalistischste“ Stadtteil Limas, mit vielen hübschen Innenhöfen,

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zahlreichen außergewöhnlichen Geschäften

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und hunderten von Bars

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– zeigte uns heute zu allen Tageszeiten – und zwar morgens, als wir mit dem Nachtbus ankamen, mittags, als wir spazieren gingen, und abends, für einen (vor-)letzten Bummel – ein anderes Gesicht: In der Früh leer und grau, zwischendrin irgendwie unentschlossen, und zu fortschreitender Stunde immer voller und quirliger.

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Einheimische, die sich für den Bus anstellen, Anzugträger, die aus den Büros strömen, Touristen und Studenten, die die beiden zentral gelegenen Parks fluten. Und dort – man kann es kaum glauben – Katzen, Katzen und nochmals Katzen!

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Diese stehen, liegen und sitzen einfach überall herum, sei es in Beeten,

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auf den Parkpfaden (wirklich mitten im Weg!)

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oder auch auf den steinernen Stehlen…

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Man kommt nicht an ihnen vorbei, selbst wenn man es wollte (was für uns sicher nicht zutrifft;-) Auch in den Mini-Amphi-Theatern, die hervorragende Sitzgelegenheiten bieten, um dort zu picknicken oder einfach die Atmosphäre zu genießen,

20150528_174108sind die Miezen unterwegs – Miezen aller Farben, Formen, Abstammung, Rassen – es ist ein richtiges Phänomen – das was für Nordperu der El Nino, ist für Lima wohl der El Miezo;-)

Anfangs beobachteten wir nur schüchtern, wie die Miezen auf einigen Anwesenden genütlich in den Tag schlummerten,

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doch bald konnten wir uns nicht zurückhaten und schnappten uns jeder eine kleine niedliche Katze – und tatsächlich, die sind so zutraulich, dass sie sich dann einfach in deine Arme oder auf deinen  Schoß kuscheln und nicht mehr wegwollen

!In einer davon entdeckten wir sogar unsere lang verschollene Nala wieder, die es irgendwie auf ein Schiff nach Südamerika geschafft haben und hier in der Miezenkommune ein neues Leben begonnen haben muss…;-)

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Besonders herzerwärmend wurde es, nachdem wir von einem längeren Spaziergang dann bei Dunkelheit nochmals in den Park zurückkehrten – wir hatten uns noch keine 30 Sekunden hingesetzt und wollten erst mal die Miezen-Lage sondieren, als plötzlich der Kater, den wir vorher bereits ausgiebisgt gestreichelt hatten, ganz unauffällig von hinten heranschlich und sich einfach direkt auf uns beide drauf legte – sozusagen Oberkörper auf Stephans Schoß und Hinterteil auf meinem! Wie süß und diplomatisch ist das denn? Anscheinend hatte er unsere Streicheleinheiten so genossen und sich bei uns so sicher gefühlt, dass er uns sofort wiedererkannt und sich wieder zu uns gesellt hatte. Bald war es ihm allerdings auf dieser Kombi-Sitzgelegenheit nicht mehr bequem genug und er siedelte nun auf meinen Schoß um (SIEG!;-). Stephan holte sich aber gleich eine kleine schmale süße graue Kätzin, die sich direkt vor uns gelegt hatte, und die schmiegte sich sofort in seine Arme und war nach gefühlten 5 Sekunden auf seinem Schoß eingeschlafen.

Und als wir da so saßen und unser Miezenglück nicht fassen konnten, da schnupperte es plötzlich hinter uns, und ein buntes dünnes Miezchen quetschte sich zwischen unseren Armen durch und legte sich ganz vorsichtg zwischen die beiden sich bereits auf unserem Schoß befindenden Felinen – und schlief dann mit dem Köpfchen auf dem Hintern des Katers, der sich übrigens dadurch nicht aus der Ruhe bringen ließ, ein.

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Stephan und ich freuten uns diebisch, waren wir doch im Katzenliebhaber-Himmel angelangt, und planten gleich, wie wir die drei Süßen wohl mit nach Hause nehmen könnten.

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Im Zuge dessen verpassten wir ihnen auch gleich mal ihre neuen Namen: „Big Boss“ für den zuerst vorstellig gewordenen Kater, „Sleeping Beauty“ für das kleine Schätzchen, was in Stephans Hand eingeschlafen war, und „Sandwich“ für das Miezchen, was sich so frech, aber doch ganz vorsichtig dazugequetscht hatte. Leider mussten wir irgendwann einsehen, dass wir die lieben Viecher leider nicht retten können (aus mehreren Gründen – und nur ein, wenn auch nicht unerheblicher, davon ist unsere extrem verzogene Einzelmieze, die momentan schon in widrigen Umständen leben muss;-)  Schweren Herzens ließen wir die Miezen, nachem sie sich zwischendurch, weil Stephan sich unterstanden hatte, sich zu bewegen, auf meinen Schoß umgesiedelt hatten,

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dann doch leider sanft wecken und absetzen – waren uns aber einig, dass dieser unscheinbare Park im Herzen Miraflores einer der außergewöhnlichsten Orte gewesen war, die wir auf unserer Tour erlebt hatten – und das will schon was heißen!

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