Flugreisen in PERU – Panik, Erschütterung, Rage, Unverständnis

Alle diese der dem Sammelbegriff „Aufregung“ zugeordneten Gefühle durchströmten uns heute, als wir unsere (letzte winzige) Flugreise von Lima nach Trujillo an der Nordküste Perus antreten wollten. Hatten wir doch bisher in Südamerika schon vieles erlebt, sowohl, was Flugbuchungen ( eigentlich wollte ich hierzu in Kolumbien einen eigenen Artikel schreiben, n, wollte dann aber keine Zeit mehr dafür verschwenden, ich sage nur so viel – 8 Stunden Rumgefummel am Internet und am Telefon für eine Flugbuchung, weil unsere deutschen Kreditkarten nicht angenommen wurden (und zwar auf Spanisch und Englisch) Ende vom Lied: Tickets  im Supermarkt bar bezahlt, Flüge jeweils mehrere Stunden Verspätung, dabei eingesperrt sein in der Maschine…. etc etc)als auch Mietwagen ( Bei Abholung Wartezeit etwa 2 Stunden, Kosten plötzlich viel höher, da km-Limit, Abgabe am Flughafen angeblich möglich – keiner da, als wir an Abgabestelle ankommen, Stephan muss durch den ganzen Airport rennen, um jemanden zu finden, der zuständig ist, Fazit: Dafür bekommen wir auch noch Parkgebühren berechnet und nach 14 Tagen ist jetzt immer noch nicht die Sicherheitssumme auf der Kreditkarte wieder freigegeben etc etc) angeht, so setzte dieses neuerliche Verwaltungs- und Touristenverarsche-Chaos dem Ganzen echt die Krone auf:

Wir:  ganz in Ruhe und bester Stimmung zum Flughafen gefahren

Schalterpersonal: Guten Tag, Tickets bitte …ba bla bla… Und jetzt bitte ihre peruanische Wohnbestätigung

Wir: Wie bitte? Wir sind doch Deutsche, wohnen nicht hier

Schalterpersonal: Ahja, dann dürfen sie aber zu dem von Ihnen gebuchten Ticketpreis nicht fleigen – diese Tickets dürfen nur Einheimische kaufen

Wir: Wie bitte??????? Wir haben die Tickets online mit unseren deutschen Passdaten gekauftt, und jetzt sollen die nicht gelten????

Schalterpersonal: Ja, tut uns leid, bei diesen Ticketpreisen steht ein Hinweis (winzig klein, auf spanisch, ANmerkung der Redaktion), dass man diese Tickets zum Sonderpreis (130 Dollar ??? Was soll daran eigtl ein Sonderpreis sein???? Anerkung der Redktion) buchen darf . Sie können aber gerne die Strafsumme von 170 Dollar pro Mann bezahlen und dann trotzdem fliegen, ansonsten lassen wir sie nicht auf die Maschine

Wir:????????????????????????????????????????????????????????????????????????

Wir: Wir haben doch mit unseren deutschen (!!!) Pässen gebucht, wieso kriegen wir vom System dann eigentlich eine Bestätigung und die Tickets geschickt, wenn das doch nur für Einheimische gelten soll

Schalterpersonal: Ja, tut uns leid, das passiert leider sehr oft, aber ist ja kein Problem, zahlen Sie einfach die 170 Dollar Strafe pro Mann, dann dürfen Sie mitfliegen

Wir: Julia in Tränen, Stephan am Rande dereines Wutanfalles(ist ja nicht so, als ob wir die Woche nicht genug Pech hatten und als ob wir nicht auch ein Zimmer in Trujillo und Pläne für die Woche dort hätten…)

Wir: Wir werden nicht zahlen! Das ist ja teurer als das Ticket insgesamt gewesen ist!!! Wir wollen unser Geld zurück!

Schalterpersonal: Das geht leider nicht. Wir können Ihnen nur die Steuer erstatten

Wir:?????????????????????????????????????????????

Nach langen Diskussionen mit verschiedenen Mitarbeitern der Airline (übrigens LAN Peru, die ich niemandem je empfehlen würde) wurden wir dann noch zum Verkaufsschalter geschickt („No, Sir, I´m sorry, I can´t do anything for you!“) und dann  – Höhepunkt der ganzen Veranstaltung – mussten wir ins Büro von LAN, das sich natürlich nicht am Flughafen befindet (das wäre ja auch Schmarren, oder, das Hauptbüro einer Airline direkt am Flughafen, wer denkt denn an so was?), und zwar mit dem Taxi – vielen Dank, nchmals Geld zum Fenster rausgehauen. Dort angekommen mussten wir uns erst mal in eine ewig lange Schlange anstellen, bis wir an eine Mitarbeoterin kamen, die leider kein Wort Englisch  sprach und und sowieso mit diesem Problem nicht weiterhelfen könne… Julia wieder in Tränen, Stephan mittlerweile resigniert – doch da nahte die Rettung: Die Supervisorin, die auf unsere „Guter Bulle, böser Bulle“ -Masche (naja, Masche wäre, wenn wir es absichtlich getan hätten, oder?) reinfiel und endlich endlich Verständnis für uns zeigte und uns half. Für diese sehr kluge und auch noch sehr schöne Frau war es total unverständlich, dass man uns überhaupt so genau kntrolliert habe, das sei totaler Bürokratie-Schmarren, und sie fände diese Regelung, dass es Einheimischen- und Touristenpreise gebe, man aber trotzdem Tickets buchen könne, absolut dneben… Und dann, ja dann, machte sie für uns eine Ausnahme und erstattete tatsächlich die Kosten auf unsere Kreidtkarte zurück bzw. versprach, dass dies in den nächsten 30 Tagen erfolgen werde.. (wollen wir hoffen, dass das jetzt auch klappt!)

Total entnervt entschieden wir jetzt, dann doch mit dem Nachtbus zu fahren, der uns in etwa 9 Stunden auch as Ziel bringen würde – und so ruckelten wir dann doch noch, endlich endlich unserem Ziel entgegen…

 

PUUUUUUUUUUHH, Peru, du machst uns manchmal echt fertig!

 

 

4 Gedanken zu „Flugreisen in PERU – Panik, Erschütterung, Rage, Unverständnis“

  1. Das war doch nur versuchte Abzocke! Konnte mich aufgeben. Wer bitte als Einheimischer leistet sich soooooo teure Flüge?
    Aber egal so fot kommt ihr dort nicht mehr zum Fliegen. Bitte nur noch einmal nach Hause

  2. Ach, das Thema Südamerika und Fliegen … wirklich eine Katastrophe.
    Tut mir sehr Leid für Euch, dass Ihr jetzt nochmal so eine erneute stressige Erfahrung machen musstet, als hätte unser vivacolombia Spaß nicht schon gereicht.

    Ich hoffe Ihr habt aber noch ein paar letzte schöne Tage und nehmt diesem Land mit doch zum großteils sehr herzlichen Menschen diese Bürokratiedeppen nicht allzu krumm!

  3. Lieber weltoffener Ben,

    natürlich nehmen wir das den Peruanern nicht übel – die können nichts dafür!!! Aber dass hier eine Airline versucht, die Touristen hier in besonderem Maße abzuzocken, das finden wir genau so wenig in Ordnung, wie für die 30km-Fahrt von Ollanta nach Macchu Pichu 120 Euro zu nehmen – nicht jeder Europäer, der hierher kommt, verfügt über ein schier unerschöpfliches Bargeld-Repertoire – schade für die vielen Backpacker, die an Land, Leuten und Kultur interessiert sind, sich das aber einfach nicht leisten können…

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