Vor einigen Wochen legten wir ja bereits eine kleine „Zwangspause“ in Lima ein, weil Julia durch Fieber etc am Weiterreisen gehindert war. DIe Zeit hier verbachte sie zwar nur im Bett, aber zumindest Ben und Stephan schnupperten ein wenig Lima-Luft im Zentrum des Stadtteil Miraflores, der als „Touristen-und Ausgeh-Zentrum“ gilt.
Da wir ja nun unerwarteterweise wieder ein paar Tage „Ruhepause“ hier einlegen durften, erkundeten wir diesmal die Stadtviertel El Surco und Barranco – mit überraschendem Ergebnis: Jeder dieser Stadtteile ist eigentlich eine eigene Stadt für sich – mit eigenem Stadtkern, eigener Atmosphäre und ganz eigener bzw. eigenwilliger Bevölkerung.
In Surco leben scheinbar die Reichen und Schönen – neben Hochglanzmalls gibt es hier vor allem teure Restaurants und abgeschirmte Häuser zu sehen.
In Barranco, wo wir jetzt (übrigens mal wieder in einem Bordell, booking.com hätte uns ruhig vorwarnen können;-) mehrere Tage verbracht haben, lebt man mitten unter „normalen“ Einheimischen,
bis man ein paar Straßen weiter ins historische Zentrum des Viertels kommt, in dem wunderschöne Kirchen und Bauten bewundern
und entweder von einer Terrasse aus das Meer beobachten
oder durch eine kleine süße Gasse bis hinunter zum Strand wandern kann,
wo sich – ähnlich wie in Miraflores – sehr instabil wirkende Sandklippen türmen, auf denen Wohnhäuser errichtet wurden.
Abgesehen von der Tatsache, dass es hier tagsüber sehr ruhig ist, abends nach Sonnenuntergang allerdings – auf der Straße,
aber auch in den Clubs,
lautstark der Bär tanzt, gibt es hier einige leckere und absolut preisgunstige peruanische Restos, und wer Lust hat (und sich traut) kann zum Beispiel eine der pappsüßen Nachspeisen an kleinen Ständchen probieren. Ansonsten genießen wir gerade auch die anderen Vorteile eines etwas längeren Aufenthaltes in einer großen Stadt: Eine vorzügliche Internetverbindung und Lieferdienste, die einem von Pizza über „Chifa“ (hier chinesisch) bis sogar zu KFC alles direkt ins Haus bzw. ins Hotelzimmer bringen.
Morgen verlassen wir Lima dann (endlich?), weil wir noch eine Woche an der Nordküste Perus verbringen werden, und schauen wohl nur noch mal kurz vor unserem Rückflug am 29.05. zum „Adieu-Sagen“ vorbei…
PS: Falls ihr euch wundert, warum wir uns nicht noch mehr Stadtviertel angesehen haben – der Verkehr hier ist zu jeder Tages- und Nachtzeit mörderisch!!!
Die Taxis sind zwar wirklich günstig – und die Einheimischen-Busse spottbillig – aber für eine Strecke von etwa 5 Kilometern muss man bei dem extremen Verkehr („Trafico loco) mit etwa sechzig bis neunzig Minuten Fahrzeit (einfach) rechnen… Und darauf hatten wir jetzt momentan verständlicherweise einfach nicht soooo viel Lust;-)
Etwas Ruhe schadet bestimmt auch nicht bevor ihr wieder im Arbeitsalltag in Deutschland ankommt.