Nach einem sehr angenehmen (weil sehr kurzen) Flug (wer sich wundert – was, die fliegen schon wieder? Dem sei gesagt: Ja, und erstens haben wir uns das auch schwer verdient (siehe nächster Artikel), zweitens würde die Busfahrt hierher etwa 26 Stunden durch gebirgige Straßen und somit sicherlich extreme Brechreize bedeuten und drittens konnten wir den einfachen Flug für jeweils 50 Euro ergattern, mussten also dementsprechend unsere Reisekasse nicht über Gebühr belasten). landeten wir abends, bei etwa 35 Grad und 85% Luftfeuchtigkeit in Cartagena de Indias, das wunderschön an der karibischen Küste Kolumbiens liegt (zur Info: Kolumbien besitzt zwei sehr reizvolle Küstenstücke – eines südlich von Panama, welches an den Pazifik grenzt, und eines nordöstlich von Panama, welches eben am karibischen Meer zu finden ist). Im Gegensatz zu den etwa 18 Grad, die noch in Bogota herrschten, eine krasse, aber durchaus willkommene Abwechslung. Nachdem wir hier abends unser Appartment (Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer – herrlich) zu kolumbianischen Preisen in einem Einheimischenviertel vor den Toren der Altstadt bezogen und eine Pizza organisiert hatten, (die wir dann ob der Schwüle mindestbekleidet verspeisten)
konnten wir am nächsten Morgen frischgestärkt und mit guten Tipps unseres „Vermieters“ der lustogerweise ein Zugeroaster aus Italien ist, in diese wunderschöne Altstadt – deren koloniales Erbe übrigens als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt ist – aufbrechen.
Und siehe da: Cartagena de Indias macht ihrem Ruf alle Ehre! Nicht nur, dass sich hier die lateinamerikanische und die karibische Kultur und Lebensfreude aufs Trefflichste vereinen, auch die Anstrengungen, die unternommen wurden, um die koloniale Architektur zu erhalten, lassen uns ins Schwäremn geraten.
Nach einem entspannenden, aber auch sehr heißen Spaziergang vorbei an blauen, grünen, gelben Häusern mit üppiger Balkonbepflanzung
stehen dann auch noch ein paar Touri-Aktionen auf dem Plan:
-Pablo-Escobar-Hut für Stephan kaufen (check)
-Eine Kutschfahrt machen (check)
– Den Sonnenuntergang von der Stadtmauer aus, im Café del Mar, genießen (check)
Doch natürlich wollen wir daneben auch noch ein bisschen in das wahre Leben hineinschnuppern, weshab wir ins“Espirito Sancto“, eine große Esshalle direkt hinter der Stadtmauer zum Futtern gehen, in der sich die Einheimischen mit den lokalen Spezialitäten „Metola de Queso“ und „Coche con Carne“ verlustieren. Und wie versprochen erhalten wir riesige Portionen dieser klassisch-cartagenesischen Spezialitäten – müssen uns jedoch eingestehen, das Experimentierfreude etwas Schönes ist, aber eben nicht immer zum ersehnten kulinarischen Genuss führt 😉 (Ich sage nur: Innereien…)
Am Nachmittag gehen wir zum Hafen, wo sich tausende Menschen versammelt haben, um sich ein Spektakel der anderen Art – gesponsert von einem bekannten österreichischen Brausehersteller – anzusehen: RedBull Cliff Diving.
Zahlreiche kolumbianische Familien mit ihren Kindern bewundern
die großteils aus Südamerika stammenden (übrigens sehr knackigen) Turmspringer, die sich in Pirouetten, Salti und was weiß ich von einem Turm direkt ins Hafenbecken stürzen. Ein leckerer Anblick, kann ich euch sagen!
Abends – nach dem Chill-out im Café del MAr – wollen wir dann unbedingt noch in einem der herrlichen Innenhöfe zu Abend speisen
– aber genau jetzt fängt es zu regnen an, und weil man daran hier nicth gewöhnt ist, macht plötzlich alles dicht. Doch – ihr kennt uns ja – wir bleiben hartnäckig und und finden einen Innenhof, in dem wir in aller Ruhe – und in unserer Sturheit auch in aller Nässe – speisen können…
Cartagena – die perfekte Kombination aus südamerikanischm Lebensgefühl und karibischem Flair – was will man mehr?;-)