Christchurch – Earth Quake City

Unser letzter Tag (in trauter Zweisamkeit) auf der Südinsel Neuseeland – weshalb wir diese auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen;-)
Das Auto musste gekehrt, geputzt und, nachdem alle Lebensmittel verputzt wurden (bei Zwiebeln, die man alle auf einmal in einer Zwiebelsuppe verputzen muss, ist das übrigens eine wahre Freude in einem kleinen Auto;-), dann abgegeben werden. Da wir allerdings nicht schon wieder am Flughafen übernachten wollten – dafür sind wir bzw. unsere Knochen scheinbar doch schon zu alt 😉 – erledigten wir das Putzen bereits am Morgen, um dann die Abnahme bzgl. Kilometern und evtl. Schäden vornehmen zu lassen, behielten dann das Auto aber bis zum nächsten Tag fünf Uhr morgens und pennten in diesem Fall direkt vor der Tür der Lucky Rentals, was uns außerdem noch die Chance gab, am Spätnahcmittag die kleine große Stadt Christchurch zu erkunden.
Wir wussten bereits, dass diese einstmals sehr schön gewesen sein muss, jedoch immer noch unter den Folgen des Erdbebebens von 2010 zu leiden habe. So extrem, wie sich die Situation dann allerdings zeigte, hatten wir es uns allerdings nicht vorgestellt:
Wahnsinnig viele der Gebäude sind noch nicht renoviert bzw. abgerissen, natürlich gibt es einige krasse Neubauten, aber eben auch ganz viele Häuser mit riesigen Rissen in der Fassade und gesprungenen Fensterscheiben. Am schlimmsten getroffen hat es ganz augenscheinlich die Kathedrale, die früher wohl das Herz der Stadt war: Sieht diese auf der einen Seite noch recht passabel aus (Steine verschoben, Fenster zerbrochen, aber insgesamt ok), so zeigt sich auf der anderen Seite die bittere Wahrheit: Hier ist das gesamte Kirchenschiff hinter dem Bogen in sich zusammengebrochen.

20150325_171305Die Stadt tut wohl einiges zum Wiederaufbau – man läuft an einer Baustelle nach der anderen vorbei – und spielt auch mit ihrem besonderen Image – eine neue Mall, die „RESTART Mall“ wurde ganz als Containerstadt errichtet –

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doch nichtsdestotrotz ist das deprimierende zerstörte Bild nicht zu übertönen. Nicht einmal die künstlich-wirkende Einkaufsstraße, die man in Pastelltönen wieder errichtet hat,

20150325_164148kann über die etwas gedrückte Stimmung hinweghelfen. Gerne hätten wir uns näher über die Zusammenhänge des Erdbebens und dessen Ursachen informiert, doch leider kostete das zugehörige Ausstellungszentrum wieder 20 $ pro Person, und zweitens hatte dies natürlich wieder um 17 Uhr zugemacht.
mussten wir leider ungebildet wieder abziehen, haben uns aber fest vorgenommen, die Zusammenhänge nochmals privat genauer zu recherchieren, um uns ein eigenes Bild machen zu können.

Stattdessen trösteten wir uns im LEGO-Zentrum, wo man kostenlos mit großen Mengen Lego und Duplo spielen und sogar am PC virtuell in 3D bauen kann – eine klasse Werbemaßnahme der Firma LEGO, oder?

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Der Tag endete übrigens auch in einer Art Erdbebeben, aber emotionaler Art: Gerade, als wir es uns im Auto zum Schlafen auf dem Mietwagen-Parkplatz gemütlich gemacht und ein Taxi (jawohl! Nachts gibt es hier nämlich keine Busse zum Flughafen…seufz….) telefonisch bestellt hatten, fanden wir heraus, dass nun endlich ( angekündigt war es ja eigtl. Für Mitte Februar, aber naja, typisch Regierung) das Webformular zur Rückmeldung auf die Warteliste für das neue Schuljahr freigeschaltet war, und natürlich wollten wir das sofort erledigen und trugen sämtliche Fächer, Namensdaten, Einsatzwünsche etc etc (BÜROKRATIE PUR!) in langwieriger Kleinstarbeit auf dem Onlineformular ein – nur um dann heruaszufinden, dass das „Abschicken“ wohl nicht geklappt htte und somit die Rückmeldung werde erfolgt noch Stephans Daten gespeichert waren. Also versuchten wir es nochmals – wieder Fehlanzeige. Einen Schreikrampf später starteten wir einen Aufruf in Stephans Facebook-Lehrergruppe, ob das auch anderen passiert sei – ah ja, teilweise. Also neuer Versuch, diesmal supergrantig – jetzt wurden die Daten nicht angenommen, weil Stephan die falsche Personalnummer angegeben hatte. Ja, leibe Leser, jeder Beamte in Bayern hat nämlich nicht nur eine Personalnummer, eine Orga-Nummer und ein Geschäftszeichen, nein, es gibt auch noch – wie wir erfuhren – eine PKZ, die das Geburtsdatum enthält, und das nur auf ganz bestimmten Schriftstücken zu finden ist.. Grrrr, natürlich hatten wir genau das benötigte Schriftstück nicht dabei bzw. zu hause nicht eingescannt, und dachten schon, unsere Aktion sei erst mal beendet und wir müssten es später wieder versuchen, wenn wir die PKZ herausgefunden hätten, doch nach einem erfolglosen Telefonat Stephans mit der Regierung versuchte er es noch in seiner alten Lieblingsschule in Kaufbeuren – und tatsächlich, dort konnte man uns tatschlich seine PKZ nennen. Zudem hatte Stephan so auch die Chance, mal nebenbei noch ein kleines Schwätzchen mit seiner ehemailgen Direktorin zu halten, die ihn gleich sprechen wollte, als es hieß, er rufe aus Neuseeland an, und die superfreundlich zugesagt hat, Stephan anzufordern (was natürlich nur klappt, wenn es mit der Note in diesem Jahr hinhaut, aber immerhin!)
So mit der richtigen Nummer ausgestattet und seelisch beruhigt konnte Stephan die Rückmeldung auf die Warteliste dann endlich endlich endlich( die gannze Aktion hatte etwa 2 Stunden gedauert, und das alles mit superschlechtem geklautem Wifi und halbleeren elektronischen Geräten) abschließen und wir konnten zumindest noch 3 Stunden schlafen, bevor es zum Flughafen ging…

Moeraki – Maritimes Märchenland

Auf dem Rückweg von der Südspitze der Südinsel Neuseelands (übrigens wahrscheinlich dem südlichsten Punkt, den wir wohl jemals auf dieser Weltkugelerreichen werden, nur noch knapp 4500 km vom Südpol entfernt) – wie oft kann man eigtl „Süd-“ in einem Satz verwenden – kamen wir heute doch noch unverhofft an der Kleinstadt Moeraki an der Ostküste vorbei und erlebten dort zwei mariitime Wunderphänomene:

1. Wir besuchten die weltberühmten Moeraki Boulders – kugelrunde Felsen direkt am Strand, die wie Perlen in einer Muschel etwa geschliffen und „in Form gebracht wurden“, vermutet man jedenfalls. Auf alle Fälle kann man mit/neben/auf/unter ihnen ganz ganz tolle Fotos schießen…;-)

2. Danach begaben wir uns noch in die Lighthouse Road, wo sich eine Art Schutzzone für Wildtiere befindet. Diese Tier finden diese Schutzzone aber nicht so lustig und klettern deshalb ständig unter dem zu ihrem Schutz (vor allem vor asiatischen;-) Touristen angebrachten Drahtzaun durch. Auf der anderen Seite watscheln bzw. hüpfen sie dann lustig durch die Gegend und mausern sich intensiv (Pinguine)

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oder fläzen einfach in der Gegend rum , stillen ihre Jungen

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oder klatschen in ihre Flossen (Seelöwen).

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Stephan fühlte sich natürlich gleich dazu berufen, sich dazu zu legen, und ich meine, diese Ähnlichkeit ist wirklich frappierend, oder;-)

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Total geflasht ( um es mal auf neuhochdeutsch zu sagen) verließen wir nach langen Stunden in diesem Tierparadies den Strand und kletterten wieder – für eine letzte Nacht – in unseren mittlerweile sehr lieb gewonnenen Campervan…

Und jetzt: Auf nach Christchurch!

Milford Sound – Traumpfade zu Traumfjorden

Weckerklingeln – 6:15 Uhr (brr)
Temperatur- 7 Grad Celsius (brrr)
Lust, sich aus dem warmen Bettzeug herauszuschälen und im kalten Auto anzuziehen – 0 (brr)

ABER: Wer ein Sparfuchs ist und nur begrenztes Budget zur Verfügung hat, der muss aufstehen, um die Schnäppchentour – Fahrtkosten um 09:00 Uhr morgens, 45 Dollar pro Ticket (um 13 Uhr 79 Dollar, weil da die ganzen Tourigruppen aus Te Anau und Queenstown angekarrt werden) und dazu haben wir bei einem Ticket noch die Hälfte gespart, weil Stephan ja Fahrer eines Lucky-Vehikels ist, und mein Ticket haben wir bei GRABONE, einer Art Schwesterunternehmen von GROUPON, für 37 Dollar ergattert) auf dem berühmt-berüchtigten Milford Sound (der eigentlich ein Fjord) ist zu unternehmen.

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Macht das unbedingt, haben sie gesagt. Das dürft ihr auf keinen Fall verpassen, haben sie gesagt. Es lohnt sich, die 250 km extra zu fahren, haben sie gesagt…

Und sie hatten recht! Dieser Fjord ist etwas Besonderes (wenn wir das mal mit unserer einzigen Fjord-Erfahrung in Norwegen vergleichen dürfen.

Bei bibberkaltem Wind und erst wolkigem, dann aber strahlendem Firmament fuhren wir an hohen Berggipfeln und Wasserfällen vorbei den Fjord hinunter bis zur Schwelle ans offene Meer – heißer Tee,

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zahllose Fotogelegenheiten und eine kalte Dusche ( sogar ein bisschen nass wurden wir, als das Schiffchen extra vor dem Stirling-Wasserfall beidrehte)

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inklusive! Dazu gab es noch ein paar Seerobbenbabies

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und extrasahnige Blicke auf die Gipfel der Umgebung – es hat sich also tatsächlich gelohnt, Zeit und Kälte zu trotzen und hierherzufahren! Danke, Olli, Diana und Michi, Touristinfo Christchurch undundund für diesen Tipp! Für einen weiteren Tipp waren wir dann sogar noch umso dankbarer, hatte man uns doch darauf hingewiesen, dass hier am Milford Sound die Sandfliegen besonders schlimm wüten – also verpackten wir uns zusätzlich zu den 7 Schichten und den Mützen gegen die klirrende Kälte auch noch in hohe Socken und drei Lagen Insektenspray, und da die Viecher sich zwar davon nicht abhalten lassen, aber bei erhöhter Dichte der schleimigen Flüssigkeit auf der Haut geradezu darin ersaufen, konnten wir die Fahrt einigermaßen genießen. Übrigens haben wir durchaus Verständnis dafür, dass es hier so viele Sandfliegen gibt:

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Einer Maori-Legende nach entschied die Göttin des Todes, nachdem sie den unvergleichlichen Zauber des Fjordes erblickt hatte, dass man, um die Menschen , die bei dieser Schönheit leicht vergessen, dass sie sterblich sind, davon abzuhalten, für immer hier bleiben zu wollen, dies nur verhindern könne, wenn man ihnen die kleinen Quälgeister auf den Hals hetzte… Da können wir beim Anblick dieses majestätischen Fjordes nur zustimmen – sonst hätten wir sicher auch vergessen, dass wir ja im Sommer wieder zu Hause sein und bis dahin noch einiges erledigen wollen, und wären auch für immer geblieben!

Paradise – Paradiesische Zuständ

Heute brachen wir – wieder mal im Zeichen des Einen Rings – nach Glenorchy auf -genauer gesagt in den winzigen Ort „Paradise“, der noch mal 10 Kilometer hinter Glenorchy, nur über eine Schotterpiste zu erreicheni ist. In Paradise herrschen –

außer dem Wetter, wie man sieht – paradiesische Zustände: Kühe schmusen mit Kälbern, Pferde mit Schafen (Zitat Stephan.“Määäh heißt Nein!“)

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, alles ist idyllisch und grün… Zitat Julia: „Ich will hier weg, hier würde ich an Depressionen eingehen!“
Zugeben musste sie aber, dass die Landschaft hier wieder mal einmalig ist – insbesondere, wenn man weiß, dass Paradise einer der Hauptdrehorte für die Trilogie um Frodo und Co war…
Wenn man ganz fest hinschaut, kann man sich das Moor vorstellen, und vielleicht erkennt ja der ein oder andere im Wald das Elebengebiet Lothlorien wieder…

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Insgesamt schon recht interessant, ok, aber man braucht schon echt viel Fantasie, und das Wetter und die lange Fahrt führten dann doch beim ein oder anderen (oder besser gesagt bei der einen oder anderen Reiseteilnehmerin) zu etwas gereizter Stimmung, die sich erst wieder in den Griff kriegen ließ, als sie sich verbotenerweise (Julia ist nicht als Fahrerin registriert, weil sie ihren Führerschein kurz vor Abreise verbummelt hat) hinters Steuer setzen und im Linksverkehr Schotterpiste fahren dürfte.
Nachdem es dann so richtig zu schütten begann, mussten wir uns dann auch schon recht früh auf einen Parkplatz und in unser „gemütliches“ (Achtung Euphemismus) Vehikel zurückziehen.

Doch Stephan trotzte dem Wetter standhaft und zeigte eine Euphorie für das Kochen unter freiem Himmel, bei Sturm undRegen, die Julia niemals in einem geschlossenen Raum in einer gut ausgestatteten neuen Küche aufbringen könnte;-) Sie erledigte dafür endlich mal ihre Aufgaben, weshalb ihr jetzt insgesamt 5 Blogartikel inklusive 194 Fotos durchblättern könnt…

Anduin und Bruinen-Furt – Auf den Spuren Tolkiens oder: Vorsicht, Nerd-Alarm!

Während unserer Autofahrt gen Süden kamen wir heute – ganz zufällig eigentlich – an einer der beeindruckendsten Schluchten und türkisblauen Flüsse vorbei, die man sich vorstellen kann – und dazu stellte sich noch heraus, dass es sich hierbei um den Kawarau-River handelt,

von dem nicht nur regelmäßig Bungee-Sprünge veranstaltet werden, sondern der auch Peter Jackson für seine Verfilmung von „Herr der Ringe“ als River Anduin, auf dem die Gefährten Lothlorien verlassen, diente.

Neben diesem sozuasagen den eingefleischten Fans „heiligen“ Gewässern suchten wir dann noch einen weiteren Schauplatz z bzw. Drehort auf, den wir dann aber nur mit Hilfe eines anderen eingefleischten Fans (junger Mann, Deutscher, alleine unterwegs, Tablet in der Hand, verwundert, dass der andere Nerd, dem er begegnet, eine echte Frau dabei hat) fanden:
Die Bruinen-Furt, über die Frodo in der Verflimung mit Hilfe von Arwens Beschwörungen flüchten kann

(im Buch ist das übrigens anders, wie ich – nachdem wir jetzt seit unserer Ankunft andächtig den Herr-der-Ringe-Hörbüchern auf unseren zahlreichen Fahrstrecken lauschen – erfahren dürfte). Momenatn wünschen wir uns einen Fernseher oder zumindest gscheites Internet, um mal in die Filme reinschauen und dies mit unseren Erfahrungen vergleichen zu können, aber leider werden nicht alle Wünsche wahr, und so vertraue ich Stephan eben mal, wenn er sagt, dass das der Ort sei und Frodo hier dieses gemacht hätte und … NerdBlabla… genau…

Queenstown- Ein königlicher Spaß

 

… den sich auch nur Königs leisten können.

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Nein, also jetzt mal im Ernst: Queenstown, die Kapitale des Tourismus auf der Südinsel Neuseelands,

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ist das El Dorado für alle Sportfreaks, Bike-Freunde und Adrenalin-Junkies, bietet alles, was das Herz junger, reicher Mittzwanziger begehren könnte: Speed-Boating, Abseiling, Canyoning, Bungee-Jumping,, Sky-Diving, und und und…
Da wir weder Lust (Julia) noch Geld (Stephan) für so einen Schmarren hatten, bedauerten wir inbrünstig die armen Irren, die auf den jeweiligen Absprungpunkten zitterten,

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und gönnten uns neben einem leckeren und monströsen Burger (Danke, Martina (und Michi), für die Empfehlung und das Geld (Anmerkung der Redaktion: Seit der Abschiedfeier im letzten jahr haben wir wohlverschlossen und ungeöffnet den Geschenkumschlag mit zahlreichen süßen Grüßen und Tipps um die Welt geschleppt und tatsächlich erst am Flughafen in Christchurch aufgemacht) bei der berühmten Institution „Ferg Burgers“ ,

und bestiegen dann die Sky Gondola, die uns auf den Berg über der Stadt bringen sollte.

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Von dort aus genossen wir bei traumhaftem Wetter (knallblauer Himmel, kein Wölkchen, 27 Grad) den Blick auf den Wakatipu-See, die Siedlung und die umliegenden Berge – hier kann man sich gut vorstellen, dass im Winter auch Ski- und Snowboardfreunde voll auf ihre Kosten kommen.

Um unser Adrenalin-Level dann doch noch etwas höher zu kriegen als bei einem durchschnittlich 82-Jährigen zu vermuten wäre, gönnten wir uns dann erstens ein Sonnenbad direkt am Abgrund (völlig umsonst)

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und zweitens eine rasante Speed-Car-Racing-Fahrt die „LUGE“, eine Art Sommerrodelbahn zum Selberlenken, hinunter.

Julia hat es tatsächlich auch mal geschafft, neben viel Gekreische auch tatsächlich den Fuß von der Bremse zu nehmen und fuhr so zeimlich schnell ins Ziel!

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Nur die sie gelegentlich überholenden Mamas mitKleinkindern und Senioren müssen wohl ein Indiz für ihre wahre Geschwindigkeit gewesen sein;-)
Nachmittags genossen wir dann die Atnosphäre am Hafen

und auf dem herrlichen Kunsthandwerkermarkt, wo direkt am See an kleinen Ständchen handgemachte Seifen, Schmuck, Uhren aus Bierflaschen und zahlreiche handgenähte Souvenirs angeboten werden.

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Ausklingen ließen wir diesen königlichen Tag dann auf einer Wiese mitten im Getümmel ( der zahlreichen Touris und hier arbeitenden Ausländern, es war kein echter Kiwi weit und breit zu sehen)

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bei Live-Musik eines sehr begabten Gitarrenkünstlers… Ein wahrhaft königlicher Tag!

Ladies and Gentlemen: 15 Jahre Julia+Stephan

Am 22. März feierten Julia und Stephan – man glaubt es kaum – ihren 15. Jahrestag . Zur Feier dieses Jubiläums gab es zwar – anders als gehofft – aus Budgetgründen weder ein Hotelzimmer noch eine Dusche, dafür aber ganz viel Romantik.

Was ist Liebe?

Liebe ist…

den anderen morgens am Schönsten zu finden
sich ohne Zweifel ein Leben lang zu binden.                                                          Ohne sein Schnarchen nicht ruhig zu schlafen
gemeinsam einfach alles zu schaffen!
In schweren Zeiten füreinander da zu sein
sich zu versöhnen, auch nach viel Schrei´n!
Am liebsten essen, was er gekocht
plötzlich Sachen mögen, die man zuvor nicht gemocht.
Einfach alles miteinander zu tun,                                                                                 ob arbeiten, lernen, oder einfach zu ruh´n.
Gemeinsam für andere einzustehen
zusammen die Schwiegermütter besuchen gehen.
Zu lästern und sich mal das Maul zu zerreissen
einmal um die ganze Welt zu reisen!
Lebensverändernden Sex zu genießen
beide „vergessen“ die Blumen zu gießen…
Von Kindern und deren Namen zu träumen
und von nem Haus mit Garten, Pferden und Bäumen.
Nervige Angewohnheiten zu lieben
selbst die kindischen, denn die sind geblieben!
Überhaupt zusammen naiv zu sein
sich gemeinsam von alten Zwängen befreien.
Zu philosophieren über Gott und die Welt
auch wenn die Einstellung des anderen einem nicht immer gefällt!
Für den anderen Stolz zu spüren
selbst die kleinsten Dinge küren –
kann jemand pieseln wie ein Pferd
dann ist das auch viel Achtung wert;-)
Dem anderen stetig die Meinung sagen
an grummeligen und an guten Tagen!
Ihm zu jeder Stunde die Gefühle zu gestehen
und in seinen Augen die Liebe zu sehen.
Mal nicht so viel Wert aufs Kleingeld legen
und zwar einfach nur seinetwegen!
Das Ref zu meistern, und zwar richtig gut
danach zu bezwingen die feurige Wut…
Zusammen zu kichern und zu lachen
mit 30 richtig verrückte Sachen zu machen.
Manchmal auch mal voll spießig sein
mit Reihenhaus so richtig klein,
dafür mit internationalen Gästen
und zwar jeden Tag, nicht nur zu bombastischen Festen!
Einfach ein Spitzen-Team zu bilden
nicht nur privat, auch in beruflichen Gefilden.
Den anderen ohne Worte zu verstehen
und mit ihm einfach überall hin zu gehen,

das und noch viel viel mehr
deshalb liebe ich dich so sehr

Die Füße des andren warm zu halten
dafür seine Steuern zu gestalten;-)
Ihn wenn er krank ist auch mal zu pflegen
und zwar nicht nur der Gesundheit wegen!
Soziale Kontakte organisieren
zu zweit, zu dritt, zu vieren…
Seine Ideen gutzuheißen
auch wenn die Geduldsfäden manchmal reissen.
Seinen Perfektionismus anzuerkennen
und seine Stärken beim Namen zu nennen.
Seinen Bart als total männlich anzusehen
und einfach total auf ihn zu setehen 😉
Seit Jugend an, nach so viel Zeit
am meisten genießen die Zeit zu zweit!
Für ihn ein guter Mensch zu sein,
wenn auch nicht wie er, nicht halb so fein…
Gemeinsam alt werden, zu- und abzunehmen,
und sich dafür kein bisschen zu schämen,

das und noch viel viel mehr-
dafür liebe ich dich so sehr!

 

Wanaka – Kleine Stadt, großes Panorama

Heute besuchten wir – nach kurzen Abstechern zu den Blue Pools

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und der dazugehörigen Swinging Bridge

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– das kleine Städtchen Wanaka, das direkt am Lake Wanaka liegt (ach!)

20150319_132132und in dem man prima spazieren gehen und das See-Panorama ( sowie herrrrrrrrliccccccchhhhhe Pflaumen – blutrot und zuckersüß, 2. Wahl nur 7 Dollar pro 1,5 Kilogramm) genießen kann…

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Tja, sonst war hier leider mal wieder nichts los (irgendwie fehlen uns hier so richtige Menschenmassen, wie wir sie zuweilen in Australien vorfanden, von Asien jetzt mal ganz zu schweigen-), deshalb trösteten wir uns mit einem thailändndischen Mittagscurry und einem Eis, und schon ging es uns, trotz belasteter Reisekasse, schon wieder besser und wir machten uns auf, uns weiter gen Südpol durchzuschlagen…

Franz-Josef-Gletscher – Ice, Ice, Baby

Unser Gletscher-Tag verlief zwar nicht ganz so, wie wir uns das gewünscht hätten (Heli-Tour hinauf auf den Gletscher,, 3 Stunden Wanderung durch Schneehöhlen und eisblaue Glitzerlandschaft, Besuch der Hot Pools, zum Schnäppchenpreis von 350 Dollar pro Mann – Ah, nein danke, dann lieber doch nicht) aber wir gestalteten es uns mindestens gena so angenehm:
Zunähst bestritten wir den etwa einstündigen Track zum Fox-Gletscher, der sich allerdings in den letzten Jahren stark zurückgezogen hat und deshalb nur noch aus 200 Metern Entfernung zu begutachten ist. 20150318_115032

 

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Gleich danach – und jetzt so richtig in Wanderstimmung – machten wir noch einige Kilometer weiter den Franz-Josef-Gletscher-Track, der über ein imposantes Flussbett und an mehreren Wasserfällen und riesigen Felsen vorbei zum noch viel beeindruckenderen und noch eisblaueren gleichnamigen Gletscher führt:

 

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Interessant war- mal wieder- unser Temperaturempfinden: Hatten wir uns darauf eingestellt, dass es beim Gletscher richtig eisig sein würde, so wurden wir eines Besseren belehrt und mussten noch auf einem Felsen die langen Unterhosen ausziehen,

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um nicht vor Hitzewallungen einzugehen. Abends dann, zurück im „kuscheligen“ Auto und weit weg von den Gletschern, wurde es dann dermaßen kalt, dass wir alle unsere Klamotten übereinander ziehen und unter zwei Decken zittern mussten – verkehrte Welt, irgendwie…

A propos Temperaturschwankungen: Nach dem „Tag im Eis“ ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, trotzdem die Hot Pools aufzusuchen, in denen man sich nach einem sportlichen Wandertag herrlich in 36, 38 oder 40 Grad warmen Becken entspannen kann…

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und eine warme Dusche konnten wir so auch noch ganz ohne viel Aufwand ergattern;-)

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West Coast – Die grüne Hölle Neuseelands

Ganz unter dem Motto „grün“ stand heute übrigens der ganze Tag – aber das passt ja eigentlich ganz gut, ist der 17. März schließlich der Saint Patrick´s Day und damit der Nationalfeiertag der Iren, der mit vieeeeeel Grünem und vieeeeeel Bier gefeiert wird ( bei uns gab es zwar viel grün, aber nicht viel Bier, sehr schade eigentlich….)

Morgens schon fuhren wir bei Sonnenaufgang die West Coast der Südinsel Neuseelands ab – und glaubten direkt , uns schon im Amazonas-Regenwald wiederzufonden, so wild und grün wuchert es hier zwischen den Felsen.

Pünktlich zur höchsten Flut (und gerade noch rechtzeitig vor einem riesigen Reisebus Asiaten, gut, dass Julia auch in ihrem fortgeschrittenen Akter ihre Blase noch gut im Griff hat und dementsprechend die Pinkelpause nach hinten schieben konnte;-) erreichten wir die berühmten Pancake Felsen und die noch berühmteren Blow Holes,

aus denen das Meerwasser, das durch enge Löcher nach oben gedrückt wird, nur so herausschießt und dabei – bei richtigem Lichteinfall – auch noch traumhafte Regenbogeneffekte erzeugt werden…

 

Nachdem wir dieses wunderschöne ( und zudem auch noch kostenlose) Schauspiel ausgiebig genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Tagesordnungspunkt: Die Maori-Höhlen direkt am Meer

20150317_110158 20150317_105406 20150317_110409 20150317_095003und die „Fox River Caves“ mitten im Urwald erwarteten uns! Um zu letzterer zu gelangen, mussten wir alleridngs einen insgesamt 4-stündigen Wanderweg über Stock und Stein, über rutschige Felsen und unebenes Gelände absolvieren – kurzum, ein Spaziergang für Stephan, eine Riesenherausforderung für Julia.

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Diese jammerte zwar nicht, machte aber mit Sprüchen wie: „ Machst du vielleicht auch mal ein Foto von mir in dieser grünen Hölle?!“

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oder „Ich bin ja echt in vielem wie Bella – so ungeschickt, dass es fast an Behinderung grenzt, schon immer irgendwie mittelalt und außerdem hatte mein Papa früher auch ´n Schnurr20150317_130328bart…

Die Frage ist nur: Wo bleibt eigentlich mein fürsorglicher, reicher Vampir, der mich über alle Gefahren einfach hinwegträgt???“ ihren Standpunkt durchaus deutlich.

ABER: Sie schaffte die volle Strecke ohne größere Stürze und Zwischenfälle (außer, dass sie noch das klare Wasser zur Körperpflege nutzte),

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und beinahe, also fast in dem vorgesehenen zeitlichen Rahmen. Sogar in die stockfinstere Fox-Cave kletterte sie – mit Taschenlampe bewaffnet- mehrere Dutzend Meter mit hinein, erst vor dem engen letzten Gang, in dem man knietief im eiskalten Wasser waten musste, kapitulierte sie dann. (Zitat Julia: „ Was heißt hier kapitulieren?! Das war das einzig Vernünftige!“)

 

20150317_130905Die Höhle war übrigens extrem spannend zu beklettern, mit zahlreichen Felsvorsprüngen, Stalaktiten und Stalakmiten und eben auch Abbrüchen, über die man sich (mehr oder weniger geschickt halt, gell, Julia?) hangeln musste.

Insgesamt schon sehr abenteuerlich!

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In der Höhle trafen wir (jetzt lacht nicht, wo soll man sonst Leute kennen lernen?) ein sehr junges und nettes Mädel aus Deutschland, mit der wir uns dann zusammentaten und zurück in die Zivilisation wanderten. Sophie zeigte uns auf, wie man auch durch Neuseeland reisen kann: Sie ist seit fast 5 Monaten hier und schläft auch in einem Auto, allerdings dem eigenen, das sie hier gekauft hatt, geht jeden Tag einen coolen Track bewandern, ernährt sich fast ausschließlich von Rosinen und Reis und genießt die Natur in vollen Zügen… Hätten wir tatsächlich noch genug Zeit gehabt, länger hier zu bleiben, hätten wir uns denke ich auch ein eigenes Auto gekauft, um darin zu leben, und uns dann allerdings mit unserem Working Visa einen Job gesucht, denn gerade in der Gastro stolpert man immer wieder über Offers oder sieht sehr junge Menschen, wie sie irgendwoe nachfragen, ob jemand eine Aushilfe oder Unterstützung sucht, Aber so sollte es eben nicht sein, stattdessen sehen wir jetzt viel viel mehr von der Welt und halten dementsprechend unser Tempo bei – diese Woche geht es noch nach Wanaka, Queenstown, auf den Spuren Frodos und Gandalfs nach Glenorchy und zum Milford Sound, bevor wir auf die Nordinsel übersetzen und dort den ollen Ben treffen, der eine „Mini-Mini-Weltreise“ macht und uns wieder mal einige Wochen begleiten wird…
Also bleibt dran!